Barbados 1. - 16. Mai 2018

Tagebuch 12. - 15. Mai


Während des Spaziergangs entdeckt uns ein Bajan und kommt mit vier schwarzen Kugeln angespurtet. Beim Auseinanderbrechen verbrennt er sich die Finger. Kein Wunder die gegrillte Brotfrucht glüht noch. Etwas Bier drüber und wir können probieren. Schmeckt kartoffelähnlich.

Wir verlassen Barbados nicht, ohne die älteste Rumdestillerie der Welt besucht zu haben. Seit 1703 stellt Mount Gay aus Melasse, die als Beiprodukt bei der Zuckerproduktion entsteht, Hochprozentiges her. Noch vor dem ¨good morning¨ haben wir einen Rumpunsch in der Hand. Die Führung beginnt und meine Konzentration schwebt davon. Es sollte noch schlimmer kommen.

Nachdem wir einiges über die Geschichte erfahren und einen Film geschaut haben, stehen wir an einer Bar. Gläser werden gefüllt. Die erste Probe brennt wie Feuer. Bei der Zweiten lässt sich die Zunge nicht mehr steuern. Den smoothen dritten Gang bekomme ich nicht mehr rein.

Am Ende der Tour wird noch einmal ausgeschenkt und die Füße haben auf dem Weg zur Bushaltestelle ein Eigenleben. Am Beach lande ich sofort kopfüber im Wasser.

Endlich bekomme ich mein Kokosnusswasser. Die Nuss ist recht teuer, aber da ist auch ein Geknutsche vom Verkäufer inbegriffen.

 

 

Nach zwei tollen Wochen mit schönem Wetter, verlassen wir diese fantastische Insel.

 

Wieder sind wir überwältigt von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Bajans. Danke für eure Feedbacks, es hat riesigen Spaß gemacht, von Barbados zu berichten.

 

 

Tagebuch 7. - 11. Mai


Für heute haben wir eine Katamarantour gebucht. Mit der Stiletto fahren wir zur Carlisle Bay und schnorcheln mit Schildkröten. An Menschen gewöhnt, huschen sie zwischen uns durch. Festhalten bzw. mit ihnen surfen ist streng verboten und wird mit Fünfzigtausend BDS und zwei Jahren Gefängnis bestraft. So möchten wir unseren Urlaub nicht unbedingt verlängern.

An der Westküste hoch segeln wir zu einem Schiffswrack und Korallenriff. Am Nobelhotel vorbei, in dem Tiger Woods geheiratet hat. Das Riff in greifbarer Nähe, starten wir die Verfolgungsjagt auf bunte Fische.

In einer nichtmehrhierwegwollenden Bucht wird das Buffet aufgebaut. Lecker karibisches Essen. Von Anfang an werden alle Arten Getränke serviert. Bei vielen geht der Rumpunsch besonders gut. Ich lass da lieber die Finger davon, sonst können sie mich an die Raubfische verfüttern.

Als Werbung für die tolle Tour laufen wir mit tanzähnlichen Verrenkungen zu lauter Musik  in den Hafen ein. Während die Rumgepunschten immer lahmer werden, drehe ich erst richtig auf.

Für drei Tage mieten wir uns ein Auto. Da die Insel nur 34 km lang und 22 km breit ist, reicht das. In Holetown im Westen gingen 1627 die ersten englischen Siedler an Land. Unser Ziel ist der Norden, wo die Karibik und der Atlantik aufeinander treffen.

Das Fundament von Barbados besteht aus Korallen. Vor rund 600.000 Jahren wurde die Insel als Platte aus dem Meer gehoben. Das erklärt die meist flache Oberflächenstruktur und die gute Trinkwasserqualität. Mit persönlichem Guide steigen wir in die Animal Flower Cave und laufen auf dem rutschigen Korallenboden an die Öffnungen zum Meer.

Ein artenreiches Tierparadies ist Barbados nicht. Mungos (marderähnliche Schleichkatzen) wurden importiert und sollten einst den Schlangen an den Kragen gehen. Nun sind die Reptilien ausgerottet und die Mungos weit verbreitet. In der Kolonialzeit sind hier vor allem die Grünen Meerkatzen heimisch geworden. Im Wildlife Park suchen wir oben in den Bäumen nach den Äffchen und unten stolpern wir über Schildkröten. Da die Fütterung noch nicht lange her ist, können wir die Tiere hautnah beobachten. Die lautesten Geräusche kommen von den paarenden Schildkröten.

Obwohl die höchsten Berge nicht mehr als 340 Meter messen, hat man doch einen tollen Blick über die Insel. Auf holprigen Straßen kurven wir durch die Dschungelvegetation.

An der rauen Atlantikküste fahren wir Richtung Süden.

Wir besuchen die älteste Kirche auf Barbados. Die St. Joseph 's Parish Church wurde 1641 gebaut. Angeblich wurde sie von einem Hurrikan zerstört und 1748 wieder aufgebaut

Eine weitere Naturattraktion ist Welchman Hall Gully. 270 Meter über dem Meeresspiegel befindet sich eine 15 m tiefe und 1,25 km lange Erdspalte. Solche Gullies entstehen, wenn die Decke eines unterirdischen Wasserlaufes einbricht. Die Schlucht ist eine Schatztruhe für seltene Pflanzen. In diesem natürlichen Stück Barbados beobachten wir kleine Äffchen.

Freudig halten wir an einem winzigen Laden mit hausgemachtem Eis und werden Weltmeister im Schnellschlecken.

In Bridgetown fotografieren wir einen verirrten Afrikaner. Er ist ca. 1000 Jahre alt.

Nachdem wir uns im Meer erfrischt haben, bekommen wir Gesellschaft von Benny. Wenn ich es an dem einzigen Zahn vorbei richtig verstanden habe, ist er 1922 geboren. Ganz der alte Gentleman, schenkt er mir Blümchen.

Tagebuch 1. - 6. Mai


Barbados, ein Paradies am Rande der kleinen Antillen. Ein schönes Hotel erwartet uns am feinen weißen Sandstrand.

Leider macht sich die Umweltverschmutzung durch das Überdüngen in Brasilien hier bemerkbar. In der normalerweise glasklaren Karibik kitzelt das Seegras am Körper und färbt die Wellen braun. Im Pool lassen wir uns vom Wasserfall den Rücken massieren.

Das reichhaltige, abwechslungsreiche Frühstücksbuffet wird direkt am Meer ab 7:00 Uhr serviert. Um dem Klischee der deutschen Pauschaltouristen gerecht zu werden, stehen wir pünktlich parat.

Am Strand beglückwünschen wir Brautpaare, von einem Rastafari bekommen wir in einer engen Gasse was zum Rauchen angeboten und ständig werden wir freundlich angesprochen.

Wir fahren mit einem kleinen Bus zu einem Strand ohne Seegtang. Tolles Erlebnis. Mit Gehupe zwängt man uns auf die engen Sitze. Der Türöffner kassiert das Geld und mit ohrenbetäubender Black Music düsen wir los.  Er lässt alles einsteigen, was mitwill und weiß genau, wo jeder aussteigen möchte. Außer bei uns. Wir müssen einen Kilometer zurücklaufen.

Der Fischmarkt in Oistins ist ein Muss. Bevor wir den fangfrischen Fisch vertilgen, beobachten wir das Filetieren.

Dolphin ist unsere Wahl. Kein Delfin, sondern eine Art Dorade. An vielen kleinen Ständen wird gegrillt, Souvenirs verkauft und auf der Bühne vibrieren die Boxen.

Auf dem Pier werden Wasserschildkröten gefüttert und dahinter geht die Sonne unter.

Wir laufen die zwei Kilometer zurück, werden aber kurz vor dem Hotel von einem Musiker in den Bann gezogen. Überhaupt entdecken wir an jeder Ecke tolle Livebands.

 

Zeit, der Hauptstadt Bridgetown einen Besuch abzustatten. Egal welcher Bus und wie weit die Fahrt ist, es kostet immer 2 Barbados Dollar (0,84 €) pro Person.

 

Das Zentrum ist überschaubar und an jeder Ecke steht ein "Marktschreier".

 

Wir überqueren den Hafen und besuchen Admiral Nelson in der Nähe des Parlaments. Die Statue wurde bereits 1813 errichtet. 12 Jahre älter ist die hübsche St. Mary's Church mit ihren uralten Gräbern.

Immer wieder bestaunen wir die kleinen, meist bunten Holzhäuser. Die Chattelhouses stammen noch aus der Sklavenzeit, als die Plantagenbesitzer Eigenheime auf ihrem Grundstück erlaubten. Da dies nie von Dauer war, konnten die ohne Nägel, nur zusammengesteckten Hütten, innerhalb eines Tages ab- und wieder aufgebaut werden.

Abends lösen wir unseren Getränkegutschein ein. Die Entscheidung fällt auf Rum punch. Sofort haut es mich aus den Latschen. Alkohol und ich sind halt keine Freunde.

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